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Anreise

Die Anreise begann für mich um kurz vor 3 Uhr als ich mit meinen Koffern zum Wohnmobil, mit dem ich nach Norwegen fahren werde, aufgebrochen bin. Dabei hat mich mein Vater mit dem Auto hingefahren und als wir zwischendrin von der Polizei angehalten wurden, hat er sich sogar noch mit dem Polizisten angelegt, weil er nur einen Alkoholtest machen wollte, wenn der Polizist den Plastikmüll anschließend entsorgt. Widerwillig hat der Polizist schließlich zugestimmt und kurz darauf durften wir weiterfahren (Daher kommt vielleicht mein Bedürfnis, die Umwelt zu retten).

man sieht einen Fluss mit zwei kleinen Schiffen und blauem Himmel mit Schäfchenwolken
Der erste Blick auf Dänemark

Dann bin ich umgestiegen, weil ich mit zwei Studis, die von meiner deutschen Uni aus beide zur UiA fahren, zusammen anreisen werde. Die Beiden waren sehr nett zu mir (lustigerweise bin ich einer Person vorher schon mal über den Weg gelaufen und wir kannten uns) und nach einer kurzen Sicherheitseinweisung ging es los. Auf der Fahrt haben wir viel Taylor Swift gehört und einem Podcast gelauscht.

zwei dänische Flaggen am Rand der Autobahn
Dannebrog, die dänische Flagge

In Dänemark wurde ich dann von meinen Mitreisenden in die skandinavische Kultur eingeführt und wir haben ein Spiel gespielt, wo man als Erstes die dänische Flagge sehen muss. Das habe ich tatsächlich gewonnen! Außerdem musste man eine rot-weiß gestreifte Windhose finden. Das wurde von meinen Mitfahrenden gewonnen, als wir über eine Brücke gefahren sind.


Später haben wir einen Zwischenstopp in Hals gemacht, um uns den Hafen anzusehen. Dort hat man sehr bemerkt, dass wir in Skandinavien sind. Schon beim Aussteigen sind mir die warm angezogenen Passanten aufgefallen, weil es unglaublich windig war.


Hier ein paar Eindrücke vom Hafen: rote Holzhäuser, ein typisch skandinavisches Waffelhaus und eine Haiflagge


Danach sind wir bei einem Ferienhaus angekommen, wo wir die Nacht verbringen werden. Beim Abendessen hatten wir sogar Besuch von einem jungen Hirschbock. Anschließend waren wir noch am Strand spazieren gehen.


Man sieht große Tore auf denen Kristiansand HSC/FSTR steht
Check-in an den Fährterminals

Am nächsten Tag sind wir dann schon eine Stunde eher als nötig aufgebrochen, damit wir sehr zeitig am Hafen ankommen. Aufgrund von Sturm Hans wurden alle Fähren von Montag bis Donnerstag morgen abgesagt oder verschoben und ich war etwas nervös, ob wir überhaupt am Donnerstag, den 10. August in Norwegen ankommen würden. Allerdings hatten wir enormes Glück und meine Fähre hat als erste wieder planmäßig die Nordsee durchquert. Danach sind bis in die späten Abendstunden auch die weiteren Fähren gefahren, zumindest die ausgefallenen von Fjordline (der Fähranbieter mit dem ich gereist bin) wurden nachgeholt. Andere Erasmusstudis hatten wohl nicht so viel Glück und mussten dann spontan umdisponieren, wobei viele dann zu Fjordline gewechselt sind.

türkisgrünes Wasser hinter einer ro-weißen Absperrung. Am Bildrand sieht man einen Glassteg für das Boarding der Fähre. Davor steht auf einem Tank große Hirtshals
Hier durfte man sich wohl nicht aufhalten, aber die Schranke war offen, als wir uns gerade umgeschaut haben. Man sieht das Meer!

Die Fährfahrt war auch relativ entspannt, obwohl ich im Vorhinein einige Bedenken hatte, ob ich seekrak werde, insbesondere weil ich nicht gut darauf reagiere, wenn andere Menschen sich übergeben. Ich wollte erstmal die ganze Fähre erkunden und habe dann relativ schnell festgestellt, dass ich das untere Sonnendeck am schönsten finde, weshalb ich auf meinen Sitzplatz verzichtet habe und die ganze Fahrt aufs Meer geschaut habe.

Hinter Zäunen sieht man eine große Fähre, in die Motorradfahrer einsteigen
Unser Van fährt gleich auf den Katamaran!

Meine Mutter hat sich natürlich auch aus der Ferne noch Sorgen um mich gemacht und mir last minute noch einen Artikel gegen Reisekrankheit geschickt. Dort wurde aber auch nur bestätigt, was ich schon selbst herausgefunden hatte: Frische Luft und auf den Horizont starren helfen. Im Inneren habe ich die Schwankungen und den doch noch sehr starken Seegang viel mehr gemerkt als ich den Duty Free Shop erkundet habe. Es gab sogar ein

Viel Meer und blauer Himmel und dazwischen ein kleiner Streifen Land mit einem weißen Haus
Man sieht Land

kleines Legomodell vom Katamaran zu kaufen, der mich nach Norwegen gebracht hat. Ich habe zwischendurch das kostenlose W-Lan der Fähre genutzt, um meiner Familie mitzuteilen, dass es mir gut geht, aber aufs Handy zu schauen hat doch leichte Übelkeit in mir ausgelöst, weshalb ich es dann schnell weggepackt habe.

ein weißes Segelboot vor der Küste mit blauem Himmel, kleinen Wolken und sehr viel Meer
Es sieht alles sehr idyllisch aus

Kurz vor Ende der Fährfahrt hat es dann einen meiner Mitreisenden erwischt und er hat sich kurz auf die Toilette verabschiedet, wo er sein Frühstück wieder losgeworden ist. Scheinbar war er damit nicht der Einzige, denn beim Betreten der Fähre waren die Kotztütenhalter an den Wänden bis zum Rand gefüllt und beim Verlassen hatten sie sich alle auf wundersame Weise entleert.

Man sieht Wellen, die die Fähre hinterlassen hat und links eine Landzunge
typische kleine weiße Häuser

In Norwegen angekommen haben wir uns dann nur noch etwas zum Abendessen geholt und unsere Zimmer bezogen. Vorher mussten wir uns die Schlüssel dazu bei den ESN-Buddies auf dem Campus abholen, die uns auch noch eine Welcomebag mit einer kleinen Chipstüte, einem Notizbuch in Unidesign und einem Schlüsselband gegeben haben.

Der Hafen in Kristiansand

Zum Glück braucht man vom Campus nur etwa 5 Minuten zu den Studiwohnheimen, weshalb das Koffer bugsieren kein Problem war. Leider wohne ich im 3. Stock, weshalb ich mich entschied, erstmal nur meinen kleineren Handgepäckskoffer mit hochzuschleppen und den anderen Koffer am Fuße der Treppe stehen ließ.

Man sieht ein Gebäude mit der Nummer 19
mein neues Zuhause
Man sieht einen Tisch mit zwei Stühlen, einen Backofen mit vier Kochplatten und Dunstabzugshaube darüber sowie ein Waschbecken
die Mini-Küche

Dann habe ich meine kleine Wohnung bestaunt und anschließend den 2. Koffer geholt, wobei mir ein norwegischer Studi beim Tragen geholfen hat, weshalb es gleich viel leichter ging.

man sieht ein Zimmer mit Bett, Sessel, Schreibtisch und Regal. Außerdem gibt es ein großes Fenster, das auf einen Parkplatz schaut
mein eigenes Reich für die nächsten vier Monate
Man sieht eine Toilette mit Waschbecken und Dusche
das Bad

Danach war ich noch im nächstgelegensten Supermarkt, um mir die überlebenswichtigen Dinge wie Toilettenpapier, Nudeln und Nutella (oder ein billiges norwegisches Äquivalent zur bekannten Nussnugatcreme) zu holen. An dem Abend hat meine Buddygruppe spontan einen Spieleabend veranstaltet, aber als ich endlich dazu gekommen bin, dort vorbeizuschauen, waren schon alle weg.

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