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Orientation Day

Am Freitag hatten wir einen Einführungstag, wo wir zuerst vom Dekan der naturwissenschaftlichen und Informatik-Fakultät begrüßt wurden. Eigentlich sollte er wohl eine Rede halten, aber nach 3 Sätzen war er schon fertig und ist wieder verschwunden. Das war aber nicht so schlecht, weil noch viele weitere Punkte auf der Tagesordnung standen und wir so schneller durch das Programm gekommen sind. Dann ging es auch direkt weiter mit der Student Organisation in Agder (STA, dem Äquivalent zum Studierendenrat), dem Erasmus Student Network (ESN), dem International Office und dem Schreibzentrum. Außerdem hat SiA uns noch einige Informationen zu den Studierendenwohnheimen gegeben, z. B. wo wir einen kurzen Einführungskurs für das Verhalten bei Bränden finden.

Anschließend gab es eine kurze Mittagspause, in der wir mit kostenlosen Baguettes verköstigt wurden. Dabei wurde sogar Rücksicht auf unsere Essenspräferenzen genommen und es gab veganen, vegetarischen und Fleisch-haltigen Belag. Zusätzlich gab es für jeden eine Limo, sowie Tee und Kaffee zum Trinken.

Außenbereich der Cafeteria

Ich habe eine Himbeerlimo gewählt, die nicht annähernd so süß wie Fanta und dergleichen ist. In Deutschland habe ich bis jetzt noch keine Limonade in dieser Geschmacksrichtung gesehen. Ich war besonders begeistert, dass es ausnahmsweise mal Tee gab und habe mir gleich 2 Tassen genommen. Zwar hießen beide Früchtetee, aber der erste sah sehr dunkel aus und hat auch mehr nach schwarzem Tee geschmeckt, obwohl er „4 rote Früchte“ hieß. Der zweite war dann „richtiger“ Früchtetee. In der verbliebenen Zeit habe ich noch kurz einen Brief von meinem Vormieter bei SiA abgegeben, der bei der Anreise noch in meinem Briefkasten lag. Danach ging es auch schon weiter und wir durften uns eine kurze Einführung in die norwegische Kultur anhören. Schon als ich die erste Folie für den Vortrag gesehen habe, wusste ich, dass ich in diesem Zeitslot das meiste für meine Zeit in Norwegen mitnehmen werde. Dort konnte man einen einzelnen Pinguin einsam auf einer Eisscholle sitzen sehen und darüber stand in einer Sprechblase „Don‘t worry (you are going to have the time of your life)“. Diese Einführungsveranstaltung wurde von einer ehemaligen Amerikanerin gehalten, die jetzt mit ihrem Mann und ihren Kindern in Norwegen lebt. Das war für mich sehr viel hilfreicher als wäre es von einem echten Norweger gekommen, weil sie in ihren Erzählungen viel mehr auf die Schwierigkeiten eingegangen ist, denen man als Ausländer begegnet. Außerdem gab es seitdem ein paar Mal Situationen, wo ich das Gefühl hatte, dass sie mit ihren Beschreibungen die norwegische Kultur sehr gut auf den Punkt gebracht hat, während die Norweger vehement abstreiten, dass dies auch nur annähernd auf sie zutreffen würde. Aber vermutlich geht das allen Ländern so, dass man sich selbst nicht so gut einschätzen kann wie jemand, der einen Blick von außen drauf wirft und den direkten Vergleich hat. Die Amerikanerin meinte, dass die norwegische Kultur sich mit Erdbeeren, Eis, Kaffee und Waffeln zusammenfassen lassen würde, aber laut einer Studie beschreiben sich die Norweger selbst durch Antimaterialismus und Anti-Status, Gleichheit, Technologie, Säkularität, Respekt für die Gesetze und damit einhergehend Sicherheit sowie ihre Verbindung zur Natur. Auch die Amerikanerin bestätigt, dass die norwegische Gesellschaft stark von Vertrauen und Mitbestimmung geprägt ist, was wohl schon im Kindergarten anfängt. Allerdings trägt hier wohl trotzdem jeder Adidas Schuhe und fährt einen elektrischen Tesla, weil sie als billig und umweltfreundlich gelten. Natürlich geht eine Einführung in die norwegische Kultur nicht ohne die wichtigsten drei Worte „Jeg elsker deg!“ gelernt zu haben, aber wir wurden direkt vorgewarnt, dass dies das einzige Mal ist, dass wir eine Liebeserklärung auf Norwegisch hören werden, weil man hier kaum über seine Gefühle spricht. Abschließend haben wir noch die Telefonnummer der Amerikanerin bekommen mit der Ansage, dass wir sie unbedingt anrufen sollen, falls wir einen Norweger heiraten möchten, dann gäbe es nämlich eine weitere Lektion, die sie uns mit auf den Weg geben wollen würde. Dann haben wir mit unserer Buddygruppe noch eine Führung durch das Hauptgebäude der Fakultät unternommen.

Bibliothek
Aussicht aufs Meer aus der 2. Etage, bester Platz zum Lernen in der Bibliothek


Blick von oben auf die Cafeteria




Die Uni hat einen eigenen Buchladen









Hier findet regelmäßig die Coffee Hour statt
Maschinenraum


Global Lounge



Für den Studiengang academic eSports gibt es viel Equipment
Ein Professor stellt seine private Sammlung an Spieleautomaten in der Uni aus, die von den Studis in ihrer Freizeit genutzt werden darf

Am Nachmittag wollten wir uns dann für eine Runde Disc Golf treffen. Ich dachte erst, wir gehen tanzen, aber mir wurde schnell mitgeteilt, dass es mehr wie ein Ballsport ist. Tatsächlich nimmt sich jeder Spieler eine Frisbee und muss versuchen, vom Startpunkt aus in möglichst wenig Würfen ins Ziel, das ähnlich wie ein Basketballkorb aussieht, zu werfen. Ich war ziemlich schlecht in diesem Sport, aber es hat trotzdem unglaublich Spaß gemacht und ich würde jederzeit wieder an einer Partie teilnehmen. Danach ging es dann an den Strand, wo wir einen kleinen Grillabend mit Hotdogs veranstaltet haben.

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