In diesem Beitrag möchte ich euch erzählen, warum ich mich für Norwegen entschieden habe und weil ich schon mehrmals gefragt wurde, wie die Bewerbung für ein Auslandssemester mit Erasmus abläuft, erfahrt ihr, was bis zu meiner Zusage im Bewerbungsprozess geschehen ist.
Da ich nach der 10. Klasse bereits ein Jahr im Ausland war, wollte ich auch während meines Studiums unbedingt noch einmal ein anderes Land besuchen. Schon vor meinem offiziellen Studienstart habe ich nach Möglichkeiten gesucht, wie ich ins Ausland komme. Dabei ist mir schnell Erasmus bzw. Erasmus+ ins Auge gesprungen, weil meine Universität an diesem Programm teilnimmt und der organisatorische Aufwand sich deswegen in Grenzen hält. Am liebsten wollte ich nach England, aber von dieser Idee musste ich mich aufgrund des Brexits leider verabschieden. In der Einführungswoche haben wir dann einen Bericht gehört, der noch einmal die einzigartige Möglichkeit eines Studienaufenthalts im Ausland hervorgehoben hat und uns die wichtigsten Informationen schon vorab geliefert hat: Ein Auslandsaufenthalt eignet sich am besten im 5. Semester, da dafür extra ein Mobilitätsfenster eingeplant ist und man sollte mindestens ein Jahr vorher mit der Planung beginnen. Daran habe ich mich auch gehalten und mir im November 2022 einen Einführungsvortrag zur Kooperation meiner Uni mit Erasmus+ angehört. Danach war mir klar: ich hätte schon viel eher mit der Planung beginnen sollen, aber wenn ich eins kann, dann ist es spontan sein. In diesem Vortrag wurde auch erwähnt, dass gewisse Lehrstühle in Kooperation mit anderen Ländern manchmal mehr Plätze zur Verfügung haben als einem auf den allgemeinen Uniwebseiten angezeigt wird, deswegen habe ich am 17.12.2022 eine E-Mail an die Erasmus Koordinatorin meiner Fakultät geschrieben und sie nach eben diesen geheimen Plätzen und den entsprechenden Bewerbungsdeadlines gefragt. Da England leider nicht mehr zur Verfügung stand und ich keine neue Sprache lernen wollte, wurde meine Auswahl sehr schnell stark eingegrenzt. Dieses Mal war es für mich völlig okay „nur“ in Europa zu bleiben (bei meinem vorherigen Auslandsjahr war ich in Kanada), deswegen fiel meine Wahl dann auf Norwegen. Dort standen mir die Universität in Tromsø und die „Uni of Agder“ zur Auswahl und weil ich auf arktische Temperaturen verzichten wollte, ist es für mich die UiA geworden. Am 06.02.2023 habe ich mich dann auch in unserem Uni-Portal für einen Erasmus-Aufenthalt dort beworben. Dafür musste ich bereits einen Sprachtest als Nachweis angeben, aber da ich mich nur für Kurse in Englisch interessiert habe, reichte der B2-Nachweis von meinem Abitur. Außerdem musste ich angeben, wann mein Aufenthalt in Norwegen starten und enden würde, weshalb ich mich auf der norwegischen Uniwebseite erkundigt habe und herausfand, dass die Semesterzeiträume leider nicht übereinstimmen. In Norwegen beginnt das Wintersemester nicht erst im Oktober, sondern bereits im August und endet deswegen auch schon im Januar. Im Mobility-Portal konnte ich zusätzlich auch eine 2. und 3. Wahl angeben, falls meine gewünschte Gasthochschule nicht verfügbar ist, aber ich war mir sicher genug, dass ich genau an diese eine Universität möchte, sodass ich keine anderen Unis angegeben habe (das erleichtert auch den Arbeitsaufwand 😉). Außerdem wurden dort bereits erste Angaben zur Förderung abgefragt. Anschließend musste ich bis zum 15.02.2023 die eigentliche Bewerbung ausfüllen, wofür nochmal wesentlich mehr Infos verlangt wurden: Lebenslauf und Motivationsschreiben, welche Leistungen ich bisher im Studium erbracht habe und welche Kurse ich in Norwegen belegen möchte, die dann in Deutschland anerkannt werden sollen.
Kommentit