Yay, ich habe es endlich über den Atlantik geschafft und bin gut in Kanada angekommen. Heute werde ich euch erzählen, wie es mir bis zur Abreise ergangen ist und wie der Flug nach Kanada war.
Die Organisation hat seit dem letzten Post die ganze Zeit versucht, den Fehler zu finden und das Problem zu beheben. Letztendlich lag es nur daran, dass ich die "0" (Ziffer Null) mit einem "O" (Buchstabe) verwechselt habe (Ich habe übrigens wirklich darauf geachtet, dass ich hier die beiden verschiedenen Zeichen einfüge, sodass ihr sehen könnt, wie ähnlich sie sich doch sind). Allerdings konnte die Organisation das auch nicht ändern. Sie haben mir dann geraten, ein Touristenvisum zu beantragen, damit mich die Fluggesellschaft mitnimmt. Das habe ich auch noch am selben Tag getan. Allerdings war es der Organisation zu unsicher, weil sie diesen Fall in über 30 Jahren noch nie hatten. Und ausgerechnet ich musste es als Erste vermasseln! Schließlich musste ich eine weitere Woche warten, in der ich fast durchgedreht bin, weil ich seit neun Wochen keine Schule hatte und die meiste Zeit des Tages alleine zu Hause rumsaß. Aber dafür habe ich meine eine Freundin noch einmal gesehen. Meine Organisation hat in der Zeit mit ihren Geschäftspartnern Rücksprache gehalten, ob man mich nun losschicken sollte oder nicht.
Dann kam am Freitag überraschend die Nachricht, dass wahrscheinlich nichts passieren dürfte und man mich mit einem Restrisiko auf eigene Gefahr hinfliegen lassen würde. Der nächste Flug war schon am Sonntag, allerdings von Mainhattan nach Vancouver über Calgary. Die beiden Nachteile an diesem Flug waren, dass es einerseits keinerlei Zubringerflüge nach Frankfurt gab (auch keine Zugverbindungen ohne tausend Mal umsteigen zu müssen) und dass am ersten Flughafen in Kanada die Einreiseformalitäten geklärt werden müssen. Das hieße, dass ich entweder nach Kanada darf, dann aber eventuell zu lange für die Ausstellung meines Visums brauchen würde und meinen Anschlussflug verpassen würde. Oder das ich vielleicht gar nicht erst ins Land darf und von Calgary zurück nach Frankfurt fliegen müsste. Aber letztendlich habe ich mich doch trotz aller Risiken für diesen Flug entschieden.
Meine Großeltern haben mich am Samstagabend abgeholt, weil sie in der Nähe von Frankfurt wohnen und ich bei ihnen übernachten wollte. Es hat auch alles gut funktioniert und die Beiden haben mich am nächsten Morgen in Mainhattan zum Flughafen gebracht. Ich war sehr aufgeregt und habe mir Sorgen gemacht, dass ich vielleicht nach Hause zurückgeschickt werden könnte, während mein Gepäck in Vancouver landet. Aber es ging alles gut: AirCanada hat mich mitgenommen, weil ich ein neues eTA hatte und der Officer in Calgary wollte nicht mal meine Erklärung hören, warum er mich vielleicht nicht im System finden könnte. Allerdings habe ich neun Stunden lang nicht geschlafen und drei Filme geschaut, sodass ich ziemlich erschöpft in Vancouver gelandet bin.
Dort sollte mich dann eigentlich meine Gastmutter abholen. Allerdings konnte ich sie nirgendwo finden, als ich mit meinem Koffer rauskam. Zum Glück war direkt an meinem Ausgang ein Informationsschalter. Das nette Personal dort war verlorene Gastschüler gewohnt, sodass sie mir sofort angeboten haben, mich zu meiner Gastmom zu bringen. Sie hatte auf mich im internationalen Bereich des Flughafens gewartet, aber da ich über Calgary nach Vancouver geflogen bin, war ich im Domestic Terminal angekommen. Kurze Zeit später haben wir uns dann auch gefunden...
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