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Youth Innovation Day

Aktualisiert: 5. Aug. 2023

Diesen Montag war ich nach der Schule noch mit einer Freundin Schlittschuh fahren. Am Dienstag ging es zum Youth Innovation Day nach Vancouver und am Donnerstag war Pie-Day! Hier erfährst du ausführlich, wieso ich eine super tolle Woche hatte.


Montag, 11. März 2019:

Diesen Montag war ich nach der Schule noch mit einer Freundin im Freizeitzentrum Schlittschuh fahren. Während der Wintersaison gab es Montags immer einen Rabatt, weil dann nicht die komplette Eisfläche zur Verfügung stand. Auf einem Teil konnte man seine Runden drehen und auf dem anderen, hat das Jugendteam in einem abgesperrten Bereich Eishockey gespielt. Deshalb hatte ich erwartet, dass vielleicht nicht genug Platz auf der Eisfläche ist, um auch mal schneller zu fahren, aber das Jugendhockeyteam (in Kanada spricht man immer nur von Hockey, dass der Sport auf dem Eis stattfindet ist hier ganz selbstverständlich) bestand nur aus zwei Spielern, die von ihren am Rand stehenden Eltern lautstark angefeuert wurden, und den zwei dazugehörigen Trainern. So hatten wir richtig viel Platz, denn es war außer uns beiden kaum jemand da. Ich würde nicht sagen, dass ich besonders gut im Schlittschuh fahren bin (ich bin nicht die Schnellste und kann auch keine Kunststücke), aber es macht mir unglaublich viel Spaß. Normalerweise gehe ich jeden Winter mit meiner Familie Schlittschuhfahren und manchmal auch mit Freunden oder meiner Klasse, weshalb ich nach jahrelanger Übung nicht mehr hinfalle. :-)


Dienstag, 12. März 2019:

Am Dienstag musste ich schon ganz früh aufstehen, weil ich um 6:45 Uhr mit dem Westcoastexpress nach Vancouver fahren wollte und vorher noch eine halbe Stunde mit dem Bus zum Bahnhof brauche. Die Schule hat 10 Tickets für die Tech Conference bekommen und ich war eine der wenigen, die eingeladen wurden. Ursprünglich war ich nur als Ersatz von meinem Roboticslehrer eingeplant worden, weil die Tickets vorrangig an Schüler aus den technischen Fächern gehen sollten und ein paar andere Lehrer auch noch Ansprüche angemeldet hatten, um ihre Schüler zu schicken. Aber irgendwie hat es mein Lehrer doch geschafft, dass ich mitkommen durfte. Ich finde das super erstaunlich, wenn man bedenkt, dass ein normales Ticket 696,13 Euro kostet! Und ich durfte kostenlos da hin: Mein Zugticket, der Eintritt, das Mittagessen und Snacks wurde alles schon für mich bezahlt. Als wir im Vancouver Convention Centre West angekommen waren, haben wir unsere Pässe bekommen, wo draufstand, wie wir heißen, ein persönlicher QR-Code und für welche Workshops und Vorlesungen wir uns registriert hatten. Dann hat uns eine Mitarbeiterin durch das Gebäude in einen extra für uns abgesperrten Bereich geführt. Dort hatten wir dann eine halbe Stunde Zeit, um uns umzusehen, bevor die erste Session losging. Ich habe in der Zeit bei der Information nachgefragt, ob es noch möglich sei Workshops zu wechseln. Als wir uns online registrieren mussten, hatte man nur eine Viertelstunde Zeit, um sämtliche Fragen zu beantworten und sich für die Vorlesungen zu registrieren. Ich habe mir damals gedacht, dass ich bestimmt nicht extra meinen Laptop für eine Vorlesung mitbringen will, weil ich ihn dann den ganzen Tag mit mir rumschleppen muss. Im Nachhinein hätte ich es dann aber doch noch ändern wollen, weil ich mir überlegt habe, dass ich die Chance nie wieder bekomme. Online sollte es eigentlich möglich sein, Kurse im Nachhinein zu ändern, allerdings gab es wohl Probleme mit der Website (nicht nur ich, sondern auch andere hatten sich schon beschwert), sodass ich nicht einfach wechseln konnte. Ich habe dann eine Email an den Manager geschrieben und gefragt, ob es doch irgendwie möglich sei, weil die Website bei mir leider nicht funktioniert. Die Antwort war zwar, dass sie sich freuen, dass ich sie kontaktiert habe, allerdings könnten sie an diesem Punkt keine Änderungen mehr vornehmen und ich solle doch vor Ort nochmal am Informationsschalter fragen. Den beiden Lehrern, die uns begleitet haben (mein Roboticslehrer und noch ein Vertretungslehrer), hatte ich von meinem Wunsch zu wechseln erzählt, und der Vertretungslehrer hat auch sofort angeboten mit mir gemeinsam zum "Help-desk" zu gehen. Dort haben sie mir dann erzählt, dass ich mir eine App für die Veranstaltung herunterladen soll, und dass es in der App möglich sein sollte, die Vorlesung zu wechseln. Allerdings hat mir die App nur angezeigt, dass die Vorlesung schon voll ist, obwohl ich auch keine andere Vorlesung auswählen konnte. Der Vetretungslehrer meinte dann, ich soll mich einfach mit reinsetzten, und wenn ich rausgeschmissen werde ihm die Schuld geben. :-) Ich habe dann aber nochmal am Infoschalter nachgefragt und sie meinten, dass aus diesem Workshop, wo ich unbedingt hin wollte, andere rauswechseln wollten, deshalb soll ich einfach am Eingang Bescheid geben und dann dürfte alles mit meinem Wechsel klappen. Dann musste ich auch schon zu meiner ersten Session, wo sie mich zwar am Eingang erst nicht reinlassen wollten, weil mein QR-Code angezeigt hat, dass ich nicht für diese Vorlesung angemeldet war, aber nachdem alle anderen drin waren, gab es noch massenhaft freie Plätze, sodass ich mir "HTML & CSS Coding Camp: Build Your Own Website" anhören durfte. Dann hatten wir eine Viertelstunde zur Erfrischung, bevor wir in den Ballsall geführt wurden. Dort durften wir uns eine Plenarsitzung anhören, die von einer Radiomoderatorin geführt wurde. Die Ministerin für Postsekundäre Bildung Melanie Mark; die Gründerin von einer Firma, die sämtliche Stipendien anzeigen und durch Studenten den Bewerbungsprozess begleiten und drei kanadische "youth innovation projects".

Die Beleuchtung im Ballsaal, wo wir uns eine Plenarsitzung angehört haben

Gleich geht es los

Ich probiere eine VR-Brille aus

Dann haben wir unser Mittagessen bekommen und anschlißend gab es noch eine Führung durch das Gebäude und zum "Marketplace". Die Tour war freiwillig und einige Schüler aus unserer Gruppe wollten lieber noch essen oder auf der Nintendo Switch spielen, die dort ausgestellt wurde, weshalb nur fünf Personen von unserer Schule teilgenommen haben. Auf dem Marketplace hatten die einzelnen Firmen kleine Stände, eben wie auf einem Marktplatz, und wir konnten uns umschauen und mit den Austellern ins Gespräch kommen. An einer Station bin ich mit Schülern von einer anderen Schule ins Gespräch gekommen, sodass wir gar nicht gemerkt habe, dass unsere Gruppe schon weitergelaufen ist, bis der Vertretungslehrer zurück kam und mir Bescheid gegeben hat. An einer anderen Station bin ich mit meinem Roboticslehrer stehen geblieben und die Austeller haben uns erklärt, welche Firm sie vertreten, sodass wir die Gruppe wieder verloren haben, bis uns der Vertretungslehrer gefunden hat und meinte, dass er sich schon Sorgen um mich gemacht hat, weil ich schon wieder verschwunden war. Dann ging es für mich auch schon in die nächste Vorlesung "How Quantum Computers Will Transform the World". Anchließend hatten wir nochmal eine halbe Stunde Zeit, um etwas zu trinken, bevor die letzte Vorlesung losging. Mein Redner hat leider nicht pünktlich angefangen und ich musste eine Viertelstunde eher gehen, weil wir uns noch etwas zu essen für den Rückweg holen wollten, sodass da kaum etwas vom Inhalt mitbekommen habe. Auf der Rückfahrt habe ich mich dann die ganze Zeit mit den anderen Schülern aus meiner Gruppe unterhalten, sodass die Zeit wie im Fluge vergangen ist.


Mittwoch, 13. März 2019:

Als ich am Mittwoch wieder in die Schule gegangen bin, musste ich einen Test in French Immersion und in Pre-Calculus nachschreiben. In Chemie hatten wir ein kurzes Quiz über Laborsicherheit. Während der Stunde kam der Vertretungslehrer rein, der am Tag davor mit in Vancouver war und hat erstmal mit mir eingeklatscht. :-) Nach der Schule habe ich dann noch meinen Chemietest wiederholt.


Donnerstag, 14. März 2019:

Am Donnerstag hatte ich eine Französischpräsentation, bei der ich mindestens 3 Minuten vor der Klasse reden musste. Ich war vorher super aufgeregt und sehr glücklich, als ich es endlich hinter mich gebracht habe. Allerdings denke ich, dass es wichtig ist, dass mich meine Französischlehrerin zu solchen Vorträgen "zwingt". Dadurch merke ich, dass es eigentlich gar nicht so schlimm ist, auch wenn meine Präsentation die schlechteste der ganzen Klasse war. In Pre-Calculus haben wir außerdem den "Pie-Day" gefeiert. Weil man im Englischen das Datum auch als 3/14 schreiben kann und das der Anfang der Zahl Pi ist, wollte meine Mathelehrerin diesen Tag mit uns feiern. Und das Englische Wort für π hört sich genauso an wie Pie, was Kuchen oder Pastete heißt. Also hatte sie bei der Schule nachgefragt und die hat ihr Geld zur Verfügung gestellt, damit sie diese Kuchen kaufen kann. Also konnte ich Blueberry Pie, Apple Pie (den könnt ihr auf dem Bild sehen) und Cherry Pie naschen, während ich nebenbei gerechnet habe. Nach der Schule habe ich noch meinen Mathetest wiederholt (und Pie gegessen ;-)). Das Nachschreiben war freiwillig, aber sie wertet nur die bessere Note, also habe ich mir gedacht, warum sollte ich nicht versuchen volle Punktzahl zu bekommen.


Freitag, 15. März 2019:

"Easter Bunny Poo"

Am Freitag habe ich in Pre-Calculus meinen Test zurück bekomme, den ich am Donnerstag nachgeschrieben hatte, und ich war die Beste aus den beiden Mathekursen, die meine Lehrerin unterrichtet. Abgesehen davon hatten wir am Freitag einen "Ketchup Fryday", was auf deutsch so was wie Ketchup Pommestag heißen würde. Ketchup hört sich so an wie "catch up" also aufholen und Fryday, weil es Freitag war (eigentlich hatte ich ein Bild, wie meine Mathelehrerin eine Pommes und Ketchup an die Tafel gemalt hat, aber mein Handy hat es irgendwie gelöscht). Das heißt wir haben im Unterricht nichts neues gemacht, sondern hatten Zeit unsere Hausaufgaben zu machen oder den Test zu korrigieren, einfach weil es der letzte Tag vor den Ferien war. Meine Lehrerin hat uns auch allen "Easter Bunny Poo" also Osterhasenkacke ausgeteilt, was einfach nur Schokoladeneier mit bunter Glasur waren. In Chemie hatte ich noch einen Test. Im Großen und Ganzen lief es eigentlich sehr gut, aber es gabe einen Aufgabentyp, den wir erst am Tag davor kurz behandelt hatten, deswegen wusste ich nicht mehr, wie wir diese Aufgaben berechnet. Als ich das meinem Lehrer erzählt habe, eine andere deutsche Austauschschülerin zur Tür reingekommen und hat sich zu mir gestellt, und dann hat uns der Lehrer Schokolade angeboten. Die andere Austauschschülerin hat gesagt, dass es auch noch ihre Lieblingsschokolade ist, während wir uns die Riesenpackung geteilt haben (Manchmal muss man eben ein bisschen rumjammern, damit die Leute Mitleid mit einem haben ;-)). Nach der Schule habe ich mich dann noch mit dem Machine Learning Club getroffen, und wir haben alte Programme getestet, ob sie noch funktionieren.


P.S.: Während ich den Beitrag gerade noch zu Ende schreibe, hat sich eine Katze hier neben mich gelegt. Sie ist schon ziemlich alt und normalerweise auch sehr schüchtern, aber zu mir kommt sie immer angelaufen und springt auf meinen Schoß. Es ist ziemlich lustig, weil sie nebenbei immer wieder einschläft, dann fange ich wieder an sie zu kraulen, was sie auch sehr genießt, aber sie erschreckt sich jedes Mal und zuckt zusammen. Okay, ich habe jetzt herausgefunden, dass ich vorher ein Geräusch machen muss, damit sie kurz aufschaut und ich sie dann streicheln darf, ohne dass sie jedes Mal einen Herzinfarkt bekommt.

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